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Erst wenige Tage ist Kadda Mitglied bei Köln spricht als ihr ein Traum erhellt, warum sie sich bei Köln spricht engagiert. Hochemotional schildert sie, weshalb sie sich hinter den Kulissen engagiert und welche Möglichkeiten ein Neu-Teamie hat. Ein Blogpost, der Lust auf mehr Demokratie-Fragmente macht.

– von Kadda aus dem Köln spricht-Team

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Bild: Januar-Veranstaltung von Köln spricht, 2019.

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Momentaufnahme bei mir Zuhause nach einem Poetry Slam im BLUE SHELL: Eigentlich war ich spontan da, aber dann nutze ich die Chance als pflichtbewusstes AG-Mitglied, daraus meine erste Akquisemission für die aktuell zweiköpfige Slam-AG zu machen. Pauline, Slammerin aus Köln, hat mich an diesem Abend mit ihrem Text emotional so abgeholt, dass ich ihr gleich von Köln Spricht erzählte und sie fragte, ob sie Zeit für einen Auftritt bei Köln spricht am 04. November hätte. Sie spricht mir mit ihrem Text völlig aus der Seele. Sie findet die Worte für meinen Weltschmerz; diese letzten Tage und Wochen, in denen ich nachts aufwache, weil ich schon wieder im Traum vor einem rechten Mob davongelaufen bin, in einer Art Fluchtszenario. Wir, wie wir durch die Straßen laufen, auf der Suche nach einem Gebäude, in dem wir sicher sind vor der Gewalt, auf der Suche nach der richtigen Kleidung, in ständiger Sorge aufzufallen, erkannt zu werden, auf der Suche nach Kanälen, die nicht abgehört werden, um unsere Lieben zu kontaktieren, um die wir uns sorgen, auf der Suche nach den richtigen Worten, die verschleiern, dass wir gegen das System sind, dass wir nicht mitmachen wollen, nicht mitlaufen, umstürzlerische Kräfte in uns tragen, zur Zielscheibe auserkoren, in einem Wettlauf um die Zeit und um Raum. Um Freiraum, wo Gedanken sein dürfen, Kritik Platz hat, wo Subjekte denken und nicht nur reagieren, wie emotionslose Spielzeugsoldaten. Ein Haufen Marionetten, die um ihre Identität bangen und im Rudel ihr Ego zu retten versuchen, dabei all ihre Angst in Form von Hass dem bösen Fremden entgegengrölen. Freiraum für Menschen, die denken und erkennen, dass wir vor knapp 100 Jahren schon einmal an diesem Punkt waren. Freiraum, diesen Weltschmerz in Worte zu fassen, auszusprechen, endlich anzufangen über Dinge zu sprechen, statt sie totzuschweigen, wegzuschauen.

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Köln spricht ist ein Freiraum des ausgesprochenen Wortes.

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Ungeachtet meines kleinen kreativ-poetischen Ergusses über meine frühmorgendlichen Träume – den wohl Pauline in mir angestoßen hat – will ich damit sagen, dass es genau dieser Weltschmerz ist, dieses dringende Bedürfnis über bestimmte Dinge zu reden, einen Stein ins Rollen zu bringen, der in die andere Richtung rollt, als es uns Ereignisse wie in Chemnitz glauben machen wollen, der mich zu Köln spricht getrieben hat. Denn genau das ist Köln spricht für mich: Ein Freiraum des ausgesprochenen Wortes.

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Raum, in dem Inhalte zur Sprache kommen, die sonst vielleicht zu wenig gehört werden. Aus dieser Perspektive ist „das Ohr“ gar kein so schlechter Name, für unser kleines neues Wohnzimmer in der Südstadt. So sehr dieser Raum noch im Rohbau steckt, fühle auch ich mich als unbeschriebenes Blatt zumindest in der Rolle als Newbie bei KS. Ich muss mich erst einmal orientieren und eine Nische finden, wo mein Engagement gut reinpasst. Diese kleine Inside-Story, für den neuen KS-Blog, soll also mein erster Beitrag sein. Und Pauline, die ich eingeladen habe in der Hoffnung, dass sie am 04.11. dabei sein kann. Bis dahin heißt es für mich noch fleißig, dem einen oder anderen Board beizutreten auf unserer Arbeitsplattform Trello und das eine oder andere Ticket mit persönlichen Infos zu füllen, um es dann von Do! auf Done. verschieben zu können, das macht Spaß. Für alle, die gerne Listen schreiben, nur um nach getaner Arbeit erledigte Aufgaben abhaken zu können, dem kann ich ein Trello-Onboarding nur empfehlen. Es sind die kleinen Erfolgserlebnisse, die einem Newbie bei KS den Tag versüßen.

Nachtrag vom 07. November: Pauline war am Sonntag dabei und hat mega gerockt! Und meine Nische habe ich wohl auch gefunden. Zitat Fabio: „Wartet ab, bis Dezember ist Kadda 17 AGs beigetreten.“

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Bild: Slammerin Pauline auf der November-Veranstaltung, 2018.